Reallabor 2018


Blackbox Eritrea(n Diaspora)?

– alles darüber, wie die eritreische Diaspora die Schweiz verändert –

26. Mai 2018, 14:00 Uhr – 19:00 Uhr, Pfingstweidstrasse 94, Toniareal Zürich

Die Eritrean Diaspora Academy (EDA) liefert die Antworten. Fachpersonen aus Eritrea und der Schweiz informieren am Reallabor im Toniareal an einer prominent besetzten Vorlesung, vielfältigen Seminaren und persönlichen Projektpräsentationen.

Programm – 26. Mai 2018

14:00 Uhr  Türöffnung

14:15 Uhr  Eröffnungsworte

14:30 Uhr  Einführung in die Eritrean Diaspora Academy (EDA) durch die Co-PräsidentInnen der EDA, Tzegha Kibrom & Semhar Negash

15:00 Uhr  Vorlesung – ein essayistisches Podium zum Thema «wie die eritreische Diaspora die Schweiz verändert»

16:00 Uhr  Projektausstellung der EDA Spring School 2018 (in Anwesenheit der 18 Projektleitenden), eritreische Köstlichkeiten

17:00 Uhr  Diplomübergabe an die StudentInnen der EDA Spring School 2018

17:20 Uhr  Seminare – praktische und theoretische Open-Space-Angebote diverser ReferentInnen

18:30 Uhr  Abschlussworte – anschliessend Musik & Tanz

20:00 Uhr  Türschliessung

Ort: Pfingstweidstrasse 94, Toniareal Zürich

Einführung Eritrean Diaspora Academy (EDA)

Erfahren Sie, was es mit dem Verein auf sich hat, der am 8. März 2018 am internationalen Tag der Frau gegründet wurde. Das junge, interkulturelle und interdisziplinäre EDA-Vorstandsteam besteht aus Eritreerinnen der ersten und zweiten Generation und HerkunftsschweizerInnen. Es erzählt, was es unter dem Ansatz des «Bonding & Bridging» im Kontext der Integration der EritreerInnen in der Schweiz versteht und wie die EDA konkret und praktisch die Herausforderung fehlender sozialen Integration vieler Menschen mit Migrationsgeschichte angeht und gleichzeitig die interkulturellen Kompetenzen von SchweizerInnen und EritreerInnen fördert.

ReferentInnen: Semhar Negash, Sozialanthropologin und UMA-Integrationsexpertin / Tzegha Kibrom, Diversity Coach, Gemeinwesenmediatorin und Organisationsentwicklerin / Christian Fischer, Projektleiter, Kunstschaffender und Ausbildner / Samira Amos, angehende Umweltwissenschaftlerin

Vorlesung zum Thema «wie die eritreische Diaspora die Schweiz verändert»

In einem essayistisches Podium treffen renommierte eritreische und schweizerische ExpertInnen aufeinander und diskutieren über die postmigrantische Gesellschaft und was die eritreische Diaspora zur Veränderung der Schweiz beiträgt.

Almaz Zerai, Ärztin und Aktivistin im „Network of Eritrean Women“. Zerai, die selbst als junge Frau nach Deutschland geflohen ist, weiss aus Eigenerfahrung, was es für  eine erfolgreiche Integration braucht: „Integration ist ein beidseitiger Kommunikationsprozess“. Das “Network of Eritrean Women” ist eine europaweite Dachorganisation, die für einen politischen Wechsel einsteht, der Frauen miteinbezieht und ihnen die gleichen Rechte und Sicherheit gewährt.

Facebook: Network of Eritrean Women
> Ihr Auftritt im Zischtigs Club SRF: Sorgenkinder Eritreer – die Flüchtlinge aus zwei Blickwinkeln

 

 

 

Denden Kidane, geboren im Sudan. Aufgewachsen bei Frankfurt am Main (BRD). Nach der Schule mehrjähriger Aufenthalt in Nordostafrika und auf der arabischen Halbinsel. Seit 2007 in der Schweiz. Studium der Theologischen Studien und Geschichte in Fribourg (Bachelor, 2018). Seit 2013 Übersetzungen und präventive Begleitung im Auftrag von Behörden und NGOs. Er gründete im Februar 2018 eine GmbH mit dem Namen «Team Kidane».

Website: Team Kidane
> Bericht über seine GmbH in der Berner Zeitung: Hier…

 

 

 

Kijan Espahangizi ist Historiker und arbeitet zum Konzept der postmigrantischen Gesellschaft. Er hat 2015 zusammen mit Gewerkschaften einen landesweiten MigrantInnenkongress veranstaltet, 2016 die Urban Citizenship-Initiative Wir alle sind Zürich und 2017 die kulturpolitische Veranstaltungsreihe / Revue Salon Bastarde mitlanciert. Er ist Mitbegründer & Ko-Präsident des postmigrantischen Think & Act Tanks Institut Neue Schweiz INES. Er ist seit 2015 Mitglied im deutschen Rat für Migration.

Website: Geschichte der Gegenwart

> Bericht über seine Arbeit in der WOZ: «Dieses Land ist auch unser Land!»

 

 

Moderation: Tzegha Kibrom ist Conflict Consultant, Gemeinwesenmediatorin, Menschenrechtsbeobachterin, Organisationsberaterin und Präsidentin der Eritrean Diaspora Academy. Sie ist in Asmara (Eritrea) geboren und als Kind nach Deutschland gekommen. Sie lebt heute in der Schweiz.

Website: www.diversity-works.de

 

Projektausstellung der «EDA Spring School 2018»

Foto: © Thomas Knellwolf

Am Studiengang der EDA zur ProjektleiterInnenausbildung vom 27. April bis zum 05. Mai wurden mit innovativen Ausbildungstechniken, -methoden und Haltungen der Jugend­organisationen, wie die der Pfadibewegung Schweiz, euforia und Institut Neue Schweiz, fünf Projekte von 18 EritreerInnen zwischen 17 und 60 Jahren aus 10 unterschiedlichen Kantonen entwickelt, getestet, von ExpertInnen gecoacht und vor einer Jury präsentiert.  Nun zeigen die fünf Projektteams ihre Projekte der Öffentlichkeit:

Bereich Jugend & Integration

  • “Ungewollte Schwangerschaft” – Empowermentkampagne für Unbegleitete Minderjährige Asylsuchende (UMA)-Mädchen von ehemaligen UMA-Mädchen
  • Mütter- und Väterberatung für eritreische Eltern von eritreischen Eltern
  • Integrationsunterstützung und -beratung von eritreischen BrückenbauerInnen für Gemeinden, Schulen, Polizei und Integrationsangebote

Bereich Identität & Kultur

  • Kunstatelier von und für junge eritreische Kunstschaffende zur Etablierung der eritreischen Kunstszene der Schweiz

Bereich Medien & Social Media

  • Youtube-Kanal von jungen EritreerInnen zur Verbreitung von Informationen über Integration & Newsplattform für die eritreische Diaspora in der Schweiz

> Kurzbericht auf: TELE TOP – 30 EritreerInnen nehmen das Heft in die eigene Hand

Diplomübergabe

Foto: © Thomas Knellwolf

Durch ein Preenactment (Vorinszenierung) wird in einem dramaturgischen Akt eine erwünschte Zukunft  in die Realität geholt und für eine kurze Zeit erlebbar gemacht. Diplome werden feierlich überreicht, Reden geschwungen und Diplomhüte in die Luft geworfen. Eine Zukunft, in der alle Zugang zu Bildung, Netzwerk und Aufenthaltssicherheit haben, wird insezneiert – eine Zukunft in einer egalitären und demokratischeren Gesellschaft.

Moderation: Christian Fischer mit DozentInnen der EDA Spring School

Seminare

Foto: © Thomas Knellwolf

In vielfältigen und persönlichen Seminaren bieten diverse ExpertInnen Gespräche und Information über neue Ansätze der Integration, Zusammenarbeit oder im Zusammenleben. Details werden vor Ort bekannt gegeben, im Moment werden diverse interessante ReferentInnen aus Forschung und Praxis angefragt. Lassen Sie sich vom Angebot überraschen.

> PDF-Plakat: «Blackbox Eritrea(n Diaspora)» – Plakat